Die Orthographie des Altfranzösischen (11.-13. Jhdt.)
Lautliche Veränderungen im Vulgärlateinischen und im Altfranzösischen
Das prothetische e vor s impurum
Als s impurum wird ein s bezeichnet, das am Wortanfang vor einem Konsonanten steht. Im 12. Jahrhundert hat man diesem s ein sogenanntes prothetisches e vorangestellt, was der besseren Aussprache diente. Beispiele hierfür sind z. B. estoile (aus lateinisch stella), eschole (aus lateinisch schola) und andere. Das s fiel mit der Zeit weg, da es nicht mehr ausgesprochen wurde, und das e, das sich aus einem i entwickelt hatte (also z. B. schola > ischola > eschole), wurde durch den Accent aigu ergänzt. Dadurch sind dann die heute verwendeten Formen étoile und école entstanden.
siehe auch: Die Mots savants
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